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Untergegangenen Dörfer

KURZ AUS DER GESCHICHTE

Die vorliegenden Unterlagen führen Sie durch die verlessenen Winkel des Bömischen Waldes und durch die untergegangenen Ortschaften und Dörfer, welche hier bis zu den 50. Jahren des 20. Jahrhunderts standen. Nach der Beendidung des 2. Weltkriegs untergingen Hunderte von den ausgesiedelten deutschen Dörfern und Ortschaften im bömischen Grenzgebiet. Orte, die sich in der Nähe der Staatsgrenze befanden, wurden nach der Sperrgebietsverkündigung und dem Niederlassen des eisernen Vorgangs planmäßig niedergerissen. Zusammen mit Dorfhütten und schön erbauten Höfen untergingen auch Schulen, Industrieobjekte, Schlösser und Kirchen. Das Gesicht einer kulturelen und landwirtschaftlich bebauten Landsschaft änderte sich völlig. Erst in den 90. Jahrhunderts eröffnete sich das Sperrgrenzgebiet für alle, die sich für seine bewegte Geschichte und auch sein gegenwärtiges Gesicht interessieren. In sen Untergegangenen Dörfer und Ortschaften im Grenzgebiet der Bezirke Taus ( Domažlice ) und Tachau ( Tachov ) rot makiert.Einzelhöfe, Mühlen und weitere untergegangene Objekte, die aus einer oder zwei Hausnummern bestanden, sind hier nicht eingezeichnet. Im tauser Teil des Böhmischen Waldes sind alle untergegangenen Orte durch Schilder mit tschechisch - deutschem Namen bezeichnet. Andere Auskunftstafeln, auf touristisch attraktiven Stellen angebracht, bringen eine Landkarte her, die mit einem Ergänzungstext ebenfalls in diesem Material abgedruckt ist. Ideale Bedingungen zum Besuch von untergegangenen Dörfen gibt es im Frühling, beziehungsweise im Herbst, wann die oft schon ziemlich undeutlichen Dorfüberreste von üppiger Vegetation nicht verhüllt werden. Für aufnahmenfähige Besucher wird eine Wanderung über untergegangene Menschensiedlugen zur unerschöpflichen Anregungsquelle eines Nachdenkens über längst vergangene Zeiten über negative Folgen des Nationalismus und über menschliche Unverträglichkeit. Im Gegensatz dazu beweist die fast unberührte Natur, die beinahe zum Zustand vor der Waldkolonisation zurückkehrte,eine positive Wirkung an den menschlichen Sinn. Die meisten untergegangenen Dörfer liegen an Straßen oder bezeichneten Wanderwegen. Doch sich  manche von ihnen swierige zu finden für jemand, der zum ersten Mal in den Böhmischen Wald kommt. In diesem Fall sind die ausführlichen Landkarten des Tschechischen Touristenclubs und Bücher aus dem Verlag Nakladatelství 'Ceského lesa zu emfelen, der sich mit der Geschichte des Böhmischen Waldes sowie mit untergegangenen Dörfern und Orten langfristig befasst ( www.nakladatelstvi-cl.cz ). Se stimmt aber, dsaa gerade so eine Suche nachvergessenen und verlassenen Orten  die Möglichkeiten bringt, einen Tag angenehm zu verbringen und etwas Neues zu entdecken. Die touristische Wanderung durch die untergegangenen Siedlungen des Böhmischen Waldes ist in sechs Gebiete verteilt. Hier kann man die interessantesten Orte auswählen un diese kennenlernen, abhänging davon, wieviel Zeit man der Suche und Besichtigung schenken will. Die Gebiete sind der Reihe nach geordnet und an der Grenze geht es Richtung vom Süden nach Norden, d.h. vom Neumarker Pass ( Všerubský průsmyk ) bis zum Tillenberg ( Dyleň ). Sie befassen sich zuerst mit dem Gebiet des Landkreises Taus, nachher mit dem Landkreises Tachau.

 

TEIL TAUS, GEBIET A

 

Dieses Gebiet unterscheidet sich markant von allen anderen. Mit Hinsicht  darauf, dass Chodenland, von tchechischer Bevölkerung besiedelt, hier fast bis zur Staatsgrenze reichte, ist die Zahl von untergegangenen Dörfer da merklich niedriger und das verlassene Grenzgebiet schmaler. Ebenfalls wird die Ladschaft da internsiver bevölkert und bebaut.Das Gebiet entreckt sich von Čerchov über Česká Kubice in die Richtung Všeruby. Die Grenze ist hier durch zahleriche Grenzübergänge durchgehend. Es handelt sich vor allem um die bekannten Grenzübergänge Folmava - Furth im Wald und Všeruby - Eschlkam. Als die attraktivste Gegend zahlt zweifellos das Tal von Studená Bysřice ( Kalte Pastritz ) mit Resten des Glasorts Bystřice ( Fichtenbach ). Hier arbeiten mindestens drei Glashütten und 20 Schleif - und Poliewekstätten. Oberhalb des bystřice ( Fichtenbach ) - Tals, das nur für Fußgänger oder Radfahrer durch Wanderwege oder durch eine Lokalstraße von Babylon zugänglich ist, erhebt sich der höchste Gipfel Böhmisches Waldes Čerchov ( Schwarzkopf, 1041 m ). Auf seiner Spitze befindet sich ein historischer Aussichtsturm des Tschechischen Touristenklubs und eine Gaststube. Untergegangene Dörfer Šnory ( Kohlstätten ), Spáleneček ( Klein Prennet ), Kubička ( Plassendorf ) und Slatiny ( Draxelmoos ) sind fast restlos verschwunden. Vom Dorf Myslív  ( Schneiderhof ),unweit von Všeruby ( Neumark ) gelegen, blieben nur Bauspuren und ein gemauerter Transformator erhalten. Dieses untergegangene Dorf ist jedoch aus einem ganz anderen Grund interessant. Am Anfang der 50. Jahre des 20. Jahrhunderts war es einer der Orte, wo sich die sog. Operation " Kámen" ( Stein ) abspielte, vorbereitet von dem tschechoslowakischen Staatssicheitsdienst  ( STB ) für diejenigen Bürger, die Tschechoslowakei verlassen wollten, als bei der politischen Wende im Februar 1948 die kommunistosche Partei der Tschechoslowakei an die Macht klam. Hier, in amerikanischen Uniformen umgezogen, überzeugten STB - Mitglieder in riner inszenierten amerikanischen Untersuchung die Flüchtlinge, sie seien in Sicherheit auf der deutschen Seite der Grenze. nach der Vernehmung wurden die Flüchtlinge zurück in das kommunistische Gefängnis geschickt. Wenig deutliche Spuren  blieben auch vom kleinen Dorf Švarcava ( Schwarzach), das oberhalb des Kouba ( Cham ) - Tals gelegen wurde, und vom Sruby ( Heuhof ), dem südlichsten untergegangenen Dorf des Grenzgebiets Tauser Landkreises. Auf den Dorfruinen wurden Gebäude der Grenzwache erbaut. Heutzutage wird das verlassene Gebäude zum Paintball genutz. Das Gebiet ist von bedeutsamen Straßen durchkreuzt, in deren Nähe eine ganze Reihe von Pensionen, Hotels und Restaurants liegt, die  sich vor allem in der Umgebung des Babylon - Teichs befinden. Gasthäuser gibt es auch in Česká Kubice ( Böhmisch Kubitzen ). Folmava ( Vollmau ) und Všeruby.

 

GEBIET B

 

Das Gebiet wird abgegrenzt von einer aus untergegangenem Ort Švarcava ( Schwarzach ) nach Rybník ( Waier ), Hora Sv. Václava ( Berg ) und Poběžovice ( Ronsperg ) führenden Straße, die dann durch  einen Wald zur Staatsgrenze weiter geht durch untergegangene Dörfe und Ortschaften Valtířov ( Waltersgrün ), Nuzarov ( Nimvorgut ), Kaplička ( Kapellen ) und Mýtnice ( Mauthaus ), dann in Richtung Nemanice fürt und von hier aus zum Grenzübergang Lísková - Waldmünchen. An der Staatsgrenze zwischen Lísková ( Haselbach ) und Rybník ( Waier) liegt nur ein Fußgrenzübergang Lučina - Untergrafenried. Auch diese vom tiefen Wald bewachsene Gegend hat ihren Bewahrer - einen markanten Gipfel mit einer Burgruine Starý Herštejn ( Hirschmarkanten ), unterhalb dessen ein geheimnisvolles Augustinerkloster Pivoň ( Stockau ) im Tal liegt. Von der Burgruine aus eröffnen sich Ausblicke  in das Nemanice - Tal, nach Bayern und zum Berg kamm von Čerchov ( Schwazkopf ). Auch dieses Gebiet war einst den Glasmachern zur Heimat geworden. Glashütten arbeiten in allen Dörfen der Herrschaft Grafenried - Lučina an der bayerischen Grenze. Es waren die Dörfer Lučina ( Grafenried ), Úpor ( Anger ), Pila ( Seeg ) und Lískovec ( Haselberg ). Alle sind durch Lokalstraßen züganglich. Nur zu Fuß kann man untergegangene Dörfer im nordwestlichen Teil dieses Gebiets besuchen. Es sind Hraničná ( Paadorf ) mit den Gebäuden der ehemaligen Grenzwache, Dolní Huť ( Unterhütten ) und Horní Huť ( Oberhütten ), oberhalb sessen die Ruinen des Jagdschlösschens Diana ( Dianahof ) erhalten blieben. Die am besten erhalten Ruinen einer alten Glashütte in diesem Gebiet bieten sich zur Besichtigung in Křížová Huť ( Krezhütte ), das rechts von der Straße Nemanice - Závist ( Neid ) auf einer Waldblöße liegt. Auch hier wurde ein historischer Glasofen freigelegt, überdacht und mit einer Infotafel beschildert. Unfern von hier geht diese Straße durch die Stelle der untergegangenen Glashütte Františkova Studánka ( Franzbrunnhütte ). Im Wald , durch Wanderwege zugänglich oder nah an ihnen liegend, sind untergegangene Dörfer Herštejnské Chalupy  ( Hirschschteinhäusel ), Korytany ( Rindl ), Mladé Korytany ( Jungrindl ) und Skláře ( Glaserau ). Zwischen Rybník ( Waier ) und Závist ( Neid ) kann man undeutliche Reste von Dörfern Bedřichov ( Friedrichshof ) und Mlynářka ( Schnaggenmühl ) finden. Unweit vom malerischen Dorf Závist ( Neid ), das wie durch ein Wunder im ursprünglichen Zustand erhalten blieb, entspringt der Fluss Radbuza. Zweifellos am interessantesten ist ist die Ortschaft Lučina ( Grafenried ), deren Übereste seit 2011 gezielt freigelegt und hergerichtet werden. Die Besucher können freigelegte Ruinen der Kirche, des Pfarrhauses, der Brauerei, des Gasthauses und weiterer Anwesen besichtigen. Auch der Friedhof wurde neu hergerichtet und die Friedhofkapelle nachgebaut. Die nächsten Eisenbahnstationen gibt es in Poběžovice, Nový Kramolín und Postřekov. Zur Erfrischung dienen Gasthäuser in Rybník, Nemanice und Neid. Am Rande des Gebiets kannman Dienste einer Pension in Hora Sv. Václava ( Berg ) und Gashäuser in Drahotín, Poběžovice, Postřekov, Klenčí usw. ausnutzen. Auch dieses Gebiet ist von markierten Wanderwegen und Radwegen durchwoben.

 

GEBIET C

 

Die Gebietsgrenze verfolgt die Straße Železná ( Eisendorf ) - Bělá nad Radbuzou ( Weissensulz ) - Hostouň ( Hostau ) - Rybník  ( Waier ), untergegangener Ort Švarcava ( Schwarzach ), im Westen dann die Staatsgrenze mit dem Grenzübergang Železna ( Eisendorf ) - Eslarn und mit Fußgrenzübergängen  Pleš - Friedrichshäng und Rybník - Stadlern. Die Waldlandschaft wird vom Hügel Zvon ( Plattenberg ) mit einem militärischen Fernmeldeturm ( 862m ) beherrscht. In diesem Gebiet war Glashüttenwesen un d Holzhauerei verbreitet. Am bedeutsamsten ist das untergegangene Dorf Pleš ( Plöss ), wo  im Jahre 1930 zwei Kirchen und 105 Häuser standen, in denen 726 Einwohner lebten. Der Dorfraum ist zugänglich durch eine von der Straße Bělá - Železná ( Eisendorf) in Richtung Karlova Huť abbiegende Waldstraße. Im einzigen Haus, das Niederrissen überlebt hat, wurde ein Gasthaus errichtet. An dieser Straße liegt auch das untergegangene Valdorf ( Walddorf ). Untergegangene Glasorte - Frančina Hiť ( Franzelhütte ), eisendorfská Huť ( Eisendörfhütte ) und Ruštejn ( Ruhstein ) - liegen an Lokalstraßen und ihr Besuch ist nur zu Fuß  möglich. Die rote Wanderwegmarkierung führt aus Pleš ( Plöss ) nach Rabov ( Rappauf ) und Václav ( Wenzelsdorf ), wo das heutzutage schon verlassene Gebäude der Grenzwache steht. Dann senkt sie steil an Štráská Huť ( Strasshütten ) vorbei nach Jánská Huť ( Johanneshütte ), unterhalb dessen sie an Stelle des ehemaligen Dorfs Mostek( Schwanenbrückl ) an die Straße Rybník ( Waier ) - Smolov ( Schmolau ) anschließt. Vom Dorf Mostek blieb nur eine gewölbte Brücke aus dem Jahre 1809 erhalten. In der Nähe von Mostek stand die älteste bekannte Glashütte Böhmischen Waldes, deren Stelle das Dorf Stará Huť ( Althütten ) später einnahm. Unweit von Mostek, oberhalb des Radbuza - Tals, erstreckte sich das Dorf Novosedly ( Neubau ). Auf den durch Wälder getrennten Weiden in Richtung Bystřice ( Wistersitz ) und Mutěnín ( Muttersdorf ) erhielten sich Reste der Dörfer Liščí Hora ( Fuchsberg ), Malý Horšín ( Klein Gorschin ) und Velký Horšín ( Groß Gorschin ), die nur durch alte verwachsene Wege zugänglich sind. Fast unmerkbar sind die an der Straße nach Mutěnín gelegene Reste kleiner Dörfe Kněžská ( Pfaffenberg ) und Horka ( Putzbühl ). Im Gegenteil dazu relativ gut erhalten sind die Dorfruinen von Lískovec ( Haselberg ) oberhalb Starý Kramolín ( Alt Gramatin ) und von Růžov ( Rosendorf ), das an grüner Wanderwegmarkierung gegenüber Nový Dvůr ( Neuhof ) liegt. Hinter dem Ort Rybník ( Waier ) im Grenzwald liegen Reste von Bernštejn ( Bärnstein ), auf deren das Gëbaude der Grenzwache erwuchs. Unmittelbar an der Grenze lag das untergegangene Dorf Švarcava ( Schwarzach ), wo in der Vergangenheit das tschechische Zollhaus stand. Da das Gebiet des Böhmischen Waldes zum Landschaftsschutzgebiet Böhmischer Wald ( CHKO Český les ) erklärt wurde, sind die meisten Straß en für Autoverkehr gesperrt. Manche Dörfer kann man besser durch Fußgrenzübergänge aus der Oberpfalz besuchen. Die  nächsten Eisenbahnstationen sind Bělá nad Radbuzou, Újezd Sv. Kříže ( Heiligenkreuz ), Hostouň und Mutěnín ( Muttersdorf ).  Restaurants gibt es im Zentralteil dieses Gebiets in Železná ( Eisendorf ), Pleš ( Plöss ) und Rybník ( Waier ), am Rande des Gebiets in Bělá nad radbuzou und Hostouň.

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